title_posener-aufstand
Am 28. Juni 1956 beginnt der Streik der Arbeiter im polnischen Poznán gegen schlechte Lebensbedingungen, hohe Arbeitsnormen und die Politik der kommunistischen Regierung. Es kommt zur Entwaffnung von Polizisten, der Rundfunksender wird besetzt und das Gerichtsgebäude gestürmt. Die Regierung beschließt, die Armee gegen die Demonstrierenden einzusetzen. Im Laufe der bis zum 30. Juni andauernden Kampfhandlungen werden 57 Menschen getötet und etwa 700 verhaftet.
Die Ereignisse lösen eine Reihe von politischen Reformen aus, die mit der Ernennung von Władysław Gomułka zum Chef der Polnischen Vereinigen Arbeiterpartei am 21. Oktober 1956 ihren Höhepunkt erreicht. Gomułka war noch zu Beginn der 1950er-Jahre als Verräter verhaftet und aus der Partei ausgeschlossen worden.