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Niederschlagung des Prager Frühlings

In der Nacht zum 21. August 1968 marschieren etwa 500.000 Soldaten des Warschauer Paktes unter Führung der sowjetischen Armee in die Tschechoslowakei ein und besetzten strategisch wichtige Punkte. Mit der Invasion werden die Reformbemühungen der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei (KPČ) gewaltsam beendet. Unter Führung von Alexander Dubček hatte die KPČ geplant, einen demokratischen Sozialismus einzuführen, das Rechtssystem vor politischem Einfluss zu schützen, die Wirtschaft zu liberalisieren und kulturellen Pluralismus zu verwirklichen. Im Zuge der Veröffentlichung der Reformvorschläge und der Aufhebung der Pressezensur entwickelt sich ab Anfang 1968 eine kritische Öffentlichkeit, die den politischen Wandel weiter vorantreibt.
Nach vergeblichen Vermittlungsversuchen zwischen der KPČ und den Staaten des Warschauer Paktes wird der Einmarsch angeordnet, bei dem über 90 Personen getötet werden. Tausende verlassen das Land und suchen Zuflucht im Westen.