Werdau, Deutschland

"Weg der Friedlichen Revolution" - Stadthalle Werdau

 
In der Stadt und ihrer unmittelbaren Umgebung erinnert der „Weg der Friedlichen Revolution“ an Orte, die für den friedlichen Protest von DDR-Bürgern gegen das SED-Regime stehen. Auf Initiative des Martin-Luther-King-Zentrums wurde am 7. November 2005 der erste von insgesamt 15 Orten markiert. Hier soll gezeigt werden, dass sich die Friedliche Revolution nicht nur auf die Großstädte in der DDR beschränkte, sondern ebenso von kleineren Städten und Dörfern mitgetragen wurde. Im Jahr 2006 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen und erinnert nun dauerhaft an den Herbst 1989 in der Region. Das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ und eine Deutschlandfahne als Piktogramm machen die Zusammengehörigkeit der einzelnen Schilder deutlich. Auf ihnen erläutern zudem Kurztexte die Bedeutung des jeweiligen Ortes. Das Markierungsprojekt wurde durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, die Stadt Werdau und durch eine Spende von Fred Oettel aus den USA unterstützt. Der Weg bietet sich als Radtour an und kann für Schülerprojekte genutzt werden. Das Werdauer Martin-Luther-King-Zentrum hat nach diesem Pilotprojekt weitere „Wege der Friedlichen Revolution“ in Plauen, Zwickau und Crimmitschau eingerichtet.

Inschriften

Inschrift der Gedenktafel
(an der Stadthalle Werdau)
Hier im damaligen Kreiskulturhaus „Pleißental“ diskutierten am 28. Oktober 1989 Bürger unerschrocken mit Funktionären des Staatsapparates und der SED. Am 21. Dezember konstituierte sich hier der „Unabhängige Untersuchungsausschuss für Amtsmissbrauch und Korruption“.
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016
  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns an die Friedliche Revolution, Berlin 2024