Als Reaktion auf den Bau der Berliner Mauer begannen im November 1961 junge Bildhauer auf dem Platz der Republik zwischen dem Reichstag und der damaligen Kongresshalle (heute Haus der Kulturen der Welt) Skulpturen zu schaffen. Am 24. August 1962 wurden 30 Arbeiten der Künstler des „Symposions europäischer Bildhauer“ aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Japan, Ungarn, Israel und der Schweiz der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie waren von der Künstlerhilfe des Berliner Senats unterstützt worden. Die Plastiken wurden absichtlich im „Schatten der Mauer“ in der Nähe der viel besuchten Kongresshalle aufgestellt, um so den Künstlerprotest gegen den Mauerbau ausdrücken. Bis 1963 arbeiteten insgesamt 17 Künstler im Freien weiter an der „Mauer aus Kunst wider alle Mauern der menschlichen Tyrannei“. Von den Steinskulpturen sind inzwischen nicht mehr alle erhalten. Nach mehr als vier Jahrzehnten ist ein Teil verwittert, beschädigt oder umgestürzt. Eine Steintafel mit den Künstlernamen ist kaum mehr lesbar.
Ereignisse
24. August 1962 - Eröffnung
Die Skulpturenwiese gegen den Mauerbau wird der Öffentlichkeit übergeben
Literatur
- Cramer, Michael: Berliner Mauer-Radweg. Eine Reise durch die Geschichte Berlins, 3. Aufl., Rodingerdorf 2004
Publikationen der Bundesstiftung
- Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016