Münster, Deutschland

Mahnmal „Unteilbares Deutschland“

 
Das Mahnmal „Unteilbares Deutschland“ in Münster wurde am 18. Dezember 1960 feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Die Bildhauerin Anni Buschkötter gewann mit ihrem Sinnbild des nationalen Schicksals den ersten Preis eines Wettbewerbs, der auf Initiative des Vorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und des Kuratoriums Unteilbares Deutschland in der Bildhauerklasse der Werkkunstschule ausgeschrieben worden war. Die Künstlerin gestaltete zwei monumentale Betonblöcke, die so wirken, als seien sie willkürlich gespalten worden und nun drohten, auseinander zu brechen. Diese Betonblöcke sind als „Macht-Blöcke“, als die beiden Staaten in Deutschland, zu interpretieren. Die beiden Körper sind oberhalb der jeweiligen Steinmitte durch schwere Eisenketten in großen runden Öffnungen im Beton miteinander verbunden. Der Kette als Symbol des allgemeinen Zusammenhaltes zwischen Himmel und Erde ist hier ein politischer Hintergrund unterlegt. Mit Worten Dr. Eulerichs vom Kuratorium Unteilbares Deutschland verkörpert die Kette „die deutsche Bevölkerung; ihre Glieder sind jeder einzelne von uns. Sie müssen die beiden Teile Deutschlands zusammenhalten.“ Das Mahnmal in Münster soll das Gedenken an die Errichtung der Mauer in Berlin am 13. August 1961 und an deren Opfer sowie an die deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wachhalten. Mit Vollendung der deutschen Einheit wurde es um eine Bronzetafel mit der Inschrift „1945-1990“ ergänzt.

Literatur

  • Uber, Ursula: Freiplastiken in Münster. Stadtbildgestaltung durch Freiplastiken, Münster 1976

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016
 
  • Kategorie: Gedenkort
  • Historisch: Nein
  • Standort: Servatiiplatz
  • Stadt: Münster
  • Gebiet: Nordrhein-Westfalen
  • Land: Deutschland