Das Grenzlandmuseum „Swinmark“ Schnega liegt im Ortsteil Göhr von Schnega, einem kleinen Ort mit 600 Einwohnern im ehemaligen Zonenrandgebiet von Niedersachsen. Die innerdeutsche Grenze lag fünf Kilometer von Schnega entfernt. Der Name „Swinmark“ ist die plattdeutsche Bezeichnung für „Schweinemark“ und bezeichnet die Gegend um Schnega, die ein traditionelles Schweinezuchtgebiet ist.
Das Grenzlandmuseum „Swinmark“ Schnega wurde nach der Grenzöffnung 1989 auf private Initiative von Dietrich-Wilhelm Ritzmann in einem ehemaligen Traktorschuppen eingerichtet. Das Ziel des Museums ist es, Besuchern die Geschichte der innerdeutschen Grenze zu veranschaulichen. Das Museum, das von einem nach der Grenzöffnung 1989 gegründeter Verein unterstützt wird, zeigt eine Vielzahl privater Fotos, die Ritzmann von 1969 bis 1989 mit Hilfe eines Teleobjektivs von der innerdeutschen Grenze machte. Mehr als 500 Fotos sind in dieser Zeit entstanden. Weiterhin werden im Museum verschiedene Originalteile der Grenzanlagen präsentiert. Dazu gehören Stücke der Zäune, eine Grenzsäule mit DDR-Emblem, eine Grenzboje aus der Ostsee, Uniformen und Dokumente. Das älteste Exponat ist ein Grenzpfahl, der an der britischen Demarkationslinie stand. Im Museum stehen weiterhin verschiedene Fahrzeuge der DDR-Grenztruppen, wie ein Kübelwagen-Trabant P 601, ein Motorrad und ein Mannschaftstransportwagen. Außerdem sind Fernmeldegeräte und eine originalgetreue Rekonstruktion des Dienstzimmers eines Kompaniechefs der Grenztruppen zu sehen. Zum Museum gehört ein 450 Quadratmeter großes Freigelände, auf dem ein Stück der Sichtschutzmauer und die Kanzel eines Beobachtungsturmes stehen. Weiterhin kann auf dem Freigelände die Rekonstruktion eines Durchlasstores im Metallgitterzaun besichtigt werden.
Kontakt
Grenzlandmuseum „Swinmark“ Schnega
Göhr Nr. 13
29465 Schnega
Literatur
- Ritter, Jürgen/Lapp, Peter Joachim: Die Grenze. Ein deutsches Bauwerk, Berlin 1997
Publikationen der Bundesstiftung
- Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016