Krumbeck, Deutschland

Gedenktafel für die Opfer stalinistischer Willkür

 
1946 verhaftete die sowjetische Geheimpolizei NKWD alle männlichen Jugendlichen des kleinen Dorfes Krumbeck. Die acht Jungen, von denen der jüngste gerade zwölf Jahre alt war, wurden mit der Anschuldigung, einer „Werwolf“-Organisation anzugehören, in die sowjetischen Speziallager Fünfeichen, Sachsenhausen und Buchenwald verbracht. Erst 1950 kehrten die jungen Männer aus Krumbeck zurück, einer verstarb in Buchenwald. Auf Initiative von Heinz Martini, der 1946 im Alter von 15 Jahren in das Speziallager Sachsenhausen verschleppt wurde, konnte 1992 auf dem Friedhof in Krumbeck eine Gedenktafel aus Marmor errichtet werden. Sie befindet sich in einer kleinen, von einem Ziergitter umgebenen Anlage.

Inschriften

Inschrift der Gedenktafel
(auf dem Friedhof)
Den Opfern / stalinistischer Willkür / 1945–1950
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch

Ereignisse

1992 - Einweihung
Einweihung der Gedenktafel für die Opfer stalinistischer Willkür

Literatur

  • Prieß, Benno: Erschossen im Morgengrauen, Calw 1997

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016
 
  • Kategorie: Gedenkort
  • Historisch: Nein
  • Standort: Friedhof
  • Stadt: Krumbeck
  • Gebiet: Brandenburg
  • Land: Deutschland