Untermaßfeld, Deutschland

Gedenktafel für die nach Untermaßfeld verbrachten Häftlinge des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen

 
Nach Auflösung der sowjetischen Speziallager 1950 wurden etwa 10 500 von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) Verurteilte in DDR-Gefängnisse überstellt. 1 229 Häftlinge des Speziallagers Sachsenhausen wurden in das Gefängnis in Untermaßfeld eingeliefert. Die Gefangenen befanden sich in einem sehr schlechten Gesundheitszustand, so dass viele von ihnen besonders in den ersten Monaten ihrer Haftzeit aufgrund der katastrophalen Haftbedingungen in Untermaßfeld starben. Die Toten wurden in Meiningen eingeäschert. Zur Erinnerung an diese Opfer wurde im Dezember 1999 an der Außenmauer der jetzigen Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld eine Gedenktafel enthüllt, die von ehemaligen Häftlingen und der Gemeinde Untermaßfeld finanziert wurde. Sie trägt eine Inschrift.

Inschriften

Inschrift der Gedenktafel
(Außenmauer der jetzigen Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld)
Im Februar 1950 wurden hier / 1 229 Opfer der sowjetischen / Militärjustiz eingeliefert – / großenteils Jugendliche, die / das sowjetische Speziallager / Sachsenhausen überlebt hatten. / Viele von ihnen starben in den folgenden Jahren in Untermaßfeld.
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch

Ereignisse

Dezember 1999 - Einweihung
Anbringung der Gedenktafel für die nach Untermaßfeld verbrachten Häftlinge des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016