Geisa, Deutschland

Gedenktafel für den geschleiften Fischerhof

 
Seit 1930 lebte die Familie Sitzmann auf dem Fischerhof bei Borsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Gehöft unmittelbar an der Grenze zwischen der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und den westlichen Besatzungszonen. Im Zusammenhang mit der Errichtung einer Sperrzone durch die DDR im Mai 1952 drohte dem Hof die Zwangsräumung. In der Nacht vom 27. auf den 28. Mai 1952 verließ die Familie fluchtartig ihr Anwesen und ließ den Viehbestand sowie die landwirtschaftlichen Geräte zurück. Die Hofgebäude wurden später niedergerissen. Am 29. August 1994 wurde auf Initiative des Rhönklubs eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Fischerhof errichtet.

Inschriften

Inschrift der Gedenktafel
(am Wanderweg)
Hier stand der Fischerhof (gegründet / um 1846). Nach Vertreibung der / Besitzer 1952 ließen die / SED-Machthaber 1954 alle / Gebäude niederreißen. / Hauptvorstand des Rhönklubs
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch

Ereignisse

29. August 1994 - Einweihung
Einweihung der Gedenktafel an den geschleiften Fischerhof

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016