Die Kriegsgräberstätte auf dem Hauptfriedhof von Forst wurde bereits 1916 eingeweiht. Seinerzeit wurden an dieser Stelle 76 im Ersten Weltkrieg gefallene Soldaten bestattet. Bis 1930 wurden dort ein Oktagon sowie ein Krematorium errichtet. In der Mitte des Oktagons wurde eine Figur aufgestellt, die einen deutschen Soldaten zeigt, der einen Kranz am Grab seiner Kameraden niederlegt. Die Bronzefigur wurde während des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen. Nach der deutschen Einheit führte die Stadt Forst eine Bestandsaufnahme aller Kriegsgräberstätten, da diese in der DDR vernachlässigt worden waren. Ab 1993 wurden in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Krieggräberfürsorge und mit staalicher Unterstützung Wiederherstellungsarbeiten durchgeführt. Die feierliche Übergabe des restaurierten Oktagons erfolgte am Volkstrauertag 1994. An der Stelle, an der sich ursprünglich die Bronzefigur befand, wurde eine achteckige Sandsteinstele mit einer Aufschrift errichtet.
Inschriften
Inschrift der Stele
(auf dem Hauptfriedhof, an der Stelle, an der sich ursprünglich die Bronzefigur befand)
Den Opfern von Krieg und Gewalt
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch
Literatur
- Scheer, Regina: Der Umgang mit den Denkmälern. Eine Recherche in Brandenburg, Eggersdorf 2003
Publikationen der Bundesstiftung
- Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016