Am 6. September 2009 wurde ein Gedenkstein zur Erinnerung an das Dorf Lankow eingeweiht. In jenem Jahr wäre der Ort auf der Halbinsel im Lankower See 800 Jahre alt geworden. Lankow befand sich, wie zahlreiche andere Dörfer auch, in der Fünf-Kilometer-Sperrzone der DDR-Grenzanlage und musste dieser weichen. In den Jahren 1952 und 1961 wurden zuerst diejenigen Dorfbewohner zwangsumgesiedelt, die als politisch „unzuverlässig“ galten; bis Mitte der 1970er Jahre folgten alle anderen. Als der Ort „leergezogen“ war, wurden die Häuser im Lärm der Silvesternacht 1976/77 gesprengt. Den Bauschutt verschob man in Richtung See. In der Folgezeit wurden die Bäume entfernt und das gesamte Gelände so überformt, dass ein freies Sicht- und Schussfeld entstand. Die Sicherungsanlagen wurden erweitert. So wurden beispielsweise Stacheldraht im See sowie Drahtverhau, Signal- und Streckmetallzäune angebracht. Zwischen 1976 und 1990 war Lankow gänzlich abgeriegelt. Zutritt hatten nur Grenzsoldaten. Von Lankow sind heute neben einigen Obstbäumen nur wenige Mauer- und Fundamentreste erhalten. Neben dem Gedenkstein befindet sich sich am Zufahrtsweg ein symbolisches Ortsschild mit einer Aufschrift.

Inschriften

Ereignisse

Publikationen der Bundesstiftung

• Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016