Anlässlich des 20. Jahrestages der Grenzöffnung wurde am 9. Oktober 2009 im ehemaligen Grenzturm des Grenzübergangs Rottenbach eine Gedenkstätte eingeweiht. Der Rödentaler Unternehmer Horst Weingarth hatte sich für den Ausbau des Turmes als Museum eingesetzt. Er hatte ihn erworben, originalgetreu sanieren lassen und schließlich der Stadt Eisfeld als Schenkung übergeben. Seither ist der Grenzturm ganzjährig zur Besichtigung geöffnet. Die dortige Ausstellung gewährt den Besuchern anhand von Dokumenten und Bildmaterial einen Einblick in das Leben der Bürger in unmittelbarer Grenznähe zwischen 1949 und 1989. Ein Grenzmodell verdeutlicht das räumliche Ausmaß der Grenzübergangsstelle Eisfeld-Rottenbach. Während eines Pressetermins am 2. Oktober 2012 gaben Vertreter der örtlichen Landkreise Pläne für eine künftige stärkere Nutzung des Grenzturmes als Erinnerungsort bekannt. Erste Umsetzungen in Form neuer Hinweisschilder sowie einer Pflasterung entlang der früheren Grenze wurden ebenfalls vorgestellt. Gefördert wird das Projekt von der Stadt Eisfeld, den Landkreisen Hildburghausen und Coburg, der Leader-Aktionsgemeinschaft Hildburghausen-Sonneberg und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Geplant ist außerdem eine Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Grenzort Görsdorf, einer kleinen Ortschaft, die zu DDR-Zeiten vollständig von der Grenzsicherung abgeschottet war, dem Zweiländermuseum in Streufdorf bei Bad Rodach und dem Grenzinformationszentrum in Neustadt bei Coburg.

Ereignisse

Publikationen der Bundesstiftung

• Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016