Berlin, Deutschland

Gedenkkreuz für Willi Block

 
Am 7. Februar 1966 versuchte der 21-jährige Bauschlosser Willi Block zum dritten Mal, die Berliner Mauer zu überwinden und in den Westen zu flüchten. Dieser Versuch endete tödlich. Bei Staaken, am Außenring um Berlin, durchkroch Block die Drahthindernisse. Dabei entdeckten ihn DDR-Grenzsoldaten und forderten ihn auf umzukehren. Block hatte sich inzwischen im Stacheldraht verhangen. Die Grenzsoldaten feuerten 72 Schüsse auf den wehrlos liegenden Willi Block ab. Die Nationale Volksarmee sprach in ihrem Bericht von „nur“ zwei Streif- und zwei Wirkungsschüssen, die jedoch auf der Stelle den Tod zur Folge gehabt hatten. Von den Grenzsoldaten wurde Willi Block anschließend aus dem Stacheldraht geschnitten und abtransportiert. Sie wurden für ihre Tat belobigt. Am Ort seines Todes erinnert ein Gedenkkreuz an Willi Block.

Inschriften

Inschrift auf dem Gedenkkreuz
(am Todesort auf dem Finkenkruger Weg)
Willi Block / † 7.2.1966
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch

Ereignisse

7. Februar 1966 - Historie
Willi Block kommt bei dem Versuch die Berliner Mauer zu überwinden ums Leben

Literatur

  • Filmer, Werner/Schwan, Heribert: Opfer der Mauer. Die geheimen Protokolle des Todes, München 1991
  • Cramer, Michael: Berliner Mauer-Radweg. Eine Reise durch die Geschichte Berlins, 3. Aufl., Rodingerdorf 2004

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016