Berlin, Deutschland

Gedenkkreuz für Horst Kullack

 
Horst Kullack (1948–1972) versuchte am Neujahrstag 1972 von seinem Geburtsort Großziethen aus nach West-Berlin zu flüchten. In der Nähe der Lichtenrader Chaussee wurde er beschossen, konnte aber von West-Berliner Seite geborgen und in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort erlag er jedoch am 21. Januar seinen Verletzungen. Am ehemaligen Grenzstreifen zwischen dem Ortsteil Lichterade und dem Brandenburgischen Großziethen befindet sich ein Holzkreuz, das an den gescheiterten Fluchtversuch Kullacks erinnert. Eine weiße Tafel am Holzkreuz trägt eine Inschrift.

Inschriften

Inschrift der weißen Tafel auf dem Gedenkkreuz
(am ehemaligen Grenzstreifen zwischen dem Ortsteil Lichterade und dem Brandenburgischen Großziethen)
Horst Kullack (23) / Am / 1. Januar 1972 / bei einem / Fluchtversuch / nach Lichtenrade / von Grenzsoldaten / beschossen und / später verstorben
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch

Literatur

  • Filmer, Werner/Schwan, Heribert: Opfer der Mauer. Die geheimen Protokolle des Todes, München 1991
  • Sauer, Heiner/Plumeyer, Hans-Otto: Der Salzgitter Report. Die Zentrale Erfassungsstelle berichtet über Verbrechen im SED-Staat, München 1991
  • Hübner, Holger: Das Gedächtnis der Stadt. Gedenktafeln in Berlin, Berlin 1997

Publikationen der Bundesstiftung

  • Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016