Inschrift der Informationsstele
(an der Potsdamerstraße 131)
Die Revolution von 1989, mit der die / kommunistische Diktatur in der DDR beseitigt wurde, ist ohne / die zentrale Rolle der westdeutschen Medien nicht vorstellbar. / Im Umfeld der Stele arbeiteten mehrere Redaktionen, unter / anderem von Tagesspiegel und SPIEGEL. /
In der Potsdamer Straße 131 begann 1987 der Westberliner / private Hörfunksender Radio 100 seinen Betrieb. Aufsehen / erregte seine monatliche Sendung Radio Glasnost, in der für / die DDR-Bevölkerung wichtige Nachrichten verbreitet wurden. / Radio Glasnost war ein deutsch-deutsches Gemeinschafts- / werk von Westberliner Journalisten, aus der DDR ausgebür- / gerten Bürgerrechtlern und ostdeutschen Oppositionellen. / Die Oppositionellen verfassten trotz drohender Freiheits- / strafen Texte und besprachen Tonbänder, die über die Grenze / nach West-Berlin geschmuggelt wurden. Die Redaktion in / West-Berlin produzierte das Programm. Insgesamt wurden / bis November 1989 neunundzwanzig Sendungen ausgestrahlt. / Der Staatssicherheitsdienst versuchte, wenn auch wenig / erfolgreich, den Empfang in der DDR mit Störsendern zu / unterbinden.
Radio Glasnost trug dazu bei, das Informations- / monopol der kommunistischen Staatspartei SED in der DDR / zu durchbrechen und über die wirkliche Lage aufzuklären. / Die Sendereihe diente zugleich ostdeutschen Oppositionellen / als öffentliche Plattform, um ihre / Kritik an der Diktatur, ihre Ideen und Ziele bekannt zu machen.
Sprache: Deutsch / Englisch, Schrift: Lateinisch