Inschrift der Informationsstele
(an der Bekenntniskirche)
Die Bekenntnisgemeinde zählte in den / 1980er-Jahren mit Pfarrer Werner Hilse zu jenen, die sich für / politisch bedrängte Menschen in der DDR öffneten. Dazu / gehörten Gruppen, die mit ihrer Kritik an der SED-Diktatur / die DDR verändern, und solche, die sie verlassen wollten. /
Ab 1983 trafen sich in der Bekenntniskirche ein Friedenskreis / und der Arbeitskreis Schwule in der Kirche. Aufgrund staat- / lichen Drucks wurde ein für November 1985 angesetztes / Menschenrechtsseminar abgesagt. Als Reaktion darauf kam / es zur Bildung der kirchenunabhängigen Gruppe Initiative / Frieden und Menschenrechte. /
Seit 1988 erschien in der Gemeinde die Untergrundzeitschrift / Kontext. Beiträge aus Politik, Gesellschaft, Kultur. Zudem traf / sich in der Kirche ab 1988 ein von Ausreiseantragstellern ge- / gründeter Arbeitskreis. Am 13. August 1989 – dem Jahrestag / des Mauerbaus – mahnten hier Oppositionelle der Gruppe / Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung politische / Veränderungen in der DDR an und forderten dazu auf, eine / oppositionelle Sammelbewegung zu bilden. Aus dieser / Initiative ging am 12. September 1989 die Bürgerbewegung / Demokratie Jetzt hervor. Vier Tage vor dem Mauerfall, am / 5. November 1989, konstituierte sich in der Bekenntniskirche / die Initiative zur Gründung einer Grünen Partei in der DDR.
Sprache: Deutsch / Englisch, Schrift: Lateinisch