Das Denkmal für die Christuskirche wurde nach 10 Jahren der Vorbereitung am 22. Oktober 2009 durch den Weihbischof Norbert Werbs eingeweiht. Gleichzeitig wurde die 100-Jahrfeier der Kirche begangen. Am 12. August 1971 war die Christuskirche durch das DDR-Regime gesprengt worden. Angeblich stand das Gebäude einer Hauptverkehrsachse zwischen Gehlsdorf und der Südstadt im Wege.
Das Mahnmal soll an die Sprengung des Gotteshauses erinnern. Die Anteilnahme bei der Einweihung war enorm. Viele Kerzen brannten und begleitet von Blechbläsern erklangen kirchliche Lieder. Neben dem Weihbischof Norbert Werbs sprachen der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Adam Sonnevend, und Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling Geleitworte. Auch die Künstlerin Miro Zahra, die Ausscheid zur Gestaltung des Mahnmals gewonnen hatte, war anwesend.
Das von Grünanlagen umgebene Mahnmal besitzt als Kernstück eine im Durchmesser 4,80 Meter große begehbare schwarze Granitplatte. In dieser ist ein Psalmvers eingearbeitet. Ergänzt durch eine Informationstafel entstand ein eher unscheinbares Werk. Ursprünglich sollte das Mahnmal im Durchmesser knapp 2 Meter größer sein. Doch dafür hätten drei alte Kastanien gefällt werden müssen. Die jetzige Gestalt des Monuments ist daher eine Kompromisslösung.
Inschriften
Inschrift der schwarzen Granitplatte
(am Schröderplatz)
"Das ist alles über uns gekommen und doch haben wir dich nicht vergessen" (Ps.44,18)
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch
Inschrift der Informationstafel
(am Schröderplatz)
Unweit von hier stand die 1909 erbaute Christuskirche. / Die grösste katholische Kirche Mecklenburgs. / Sie wurde am 12. August 1971 / in Folge politischer Willkür und ideologischer Intoleranz / gesprengt.
Sprache: Deutsch, Schrift: Lateinisch
Ereignisse
22. Oktober 2009 - Einweihung
Einweihung des Denkmals für die Christuskirche
12. August 1971 - Historie
Sprengung der CHristuskirche durch das SED-Regime
Publikationen der Bundesstiftung
- Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016