Lublin, Polen
Denkmal für den Militärpfarrer Edmund Nowak und die Opfer von Katyń
Auf Initiative des damaligen Pfarrers der Lubliner Garnisonskirche, Jan Wnuk, entstand 1999 auf dem Vorplatz dieser Kirche ein Denkmal, das an den vom NKWD in Kalinin (Twer) ermordeten Militärgeistlichen Edmund Nowak und an alle übrigen Opfer des sowjetischen Verbrechens von Katyń erinnert. Nowak war in den Jahren 1934–1939 Pfarrer der Lubliner Garnisonskirche gewesen. Das Denkmal wurde aus Spenden der Gemeinde finanziert und von dem Lubliner Steinmetz Witold Marcewicz geschaffen. Seine Einweihung beging am 16. Oktober 1999 der damalige polnische Militärbischof Sławoj Leszek Głódź.
Das Denkmal besteht aus einem sieben Meter hohen, schlanken Kreuz mit der Inschrift »Katyń« auf dem Querbalken. Aus dem Buchstaben »T« dieser Inschrift entspringen in den Stein gehauene rote Bluttropfen. An der Basis des Kreuzes liegt ein großer rötlicher Findling, der eine schwarze Tafel mit der Widmung des Denkmals trägt. Auf dem Findling befindet sich eine aus Marmor gearbeitete Skulptur eines gekrönten weißen Adlers, der eine halb zerrissene polnische Nationalflagge sowie eine Stola, das Amtsabzeichen katholischer Priester, in den Fängen hält.
Inschriften
Inschrift der steinernen polnischen Flagge
(An der Garnisonskirche)
Pamiętaj Polsko o tych dzieciach Twoich, / które miłość i przyjaźń do Ciebie / okupiły śmiercią swoją
Deutsche Übersetzung:
Polen, gedenke Deiner Kinder, die ihre Liebe und Freundschaft zu Dir mit ihrem Tode bezahlten
Polen, gedenke Deiner Kinder, die ihre Liebe und Freundschaft zu Dir mit ihrem Tode bezahlten
Sprache: Polnisch, Schrift: Lateinisch
Inschrift der Gedenktafel am Sockel
(An der Garnisonskirche)
Pamięci ks. ppłk. dr / Edmunda Nowaka / Proboszcza tutejszej parafii wojskowej / w latach 1934–1939, /
jeńca Kozielska, / polskich oficerów, / policjantów, nauczycieli / i wszystkich zamordowanych / w nieznanych miejscach / na Wschodzie.
Pomnik ofiar Katynia powstał staraniem / ks. prałata płk. J. Wnuka. Zaprojektował i wykonał W. Marcewicz z Bełżyc / A. D. 1999 r.
Deutsche Übersetzung:
Zum Gedenken an den Priester und Oberstleutnant, Dr. Edmund Nowak, Pfarrer der hiesigen Garnisonskirche in den Jahren 1934–1939 und Gefangener in Koselsk, sowie an die polnischen Offiziere, Polizisten, Lehrer und an all jene, die an unbekannten Orten im Osten ermordet wurden. Das Denkmal für die Opfer von Katyń entstand dank der Bemühungen von Prälat Oberst J. Wnuk. Entworfen und ausgeführt durch W. Marcewicz aus Bełżyce, A. D. 1999
Zum Gedenken an den Priester und Oberstleutnant, Dr. Edmund Nowak, Pfarrer der hiesigen Garnisonskirche in den Jahren 1934–1939 und Gefangener in Koselsk, sowie an die polnischen Offiziere, Polizisten, Lehrer und an all jene, die an unbekannten Orten im Osten ermordet wurden. Das Denkmal für die Opfer von Katyń entstand dank der Bemühungen von Prälat Oberst J. Wnuk. Entworfen und ausgeführt durch W. Marcewicz aus Bełżyce, A. D. 1999
Sprache: Polnisch, Schrift: Lateinisch
Ereignisse
16. Oktober 1999 - Einweihung
Einweihung durch den damaligen Militärbischof Sławoj Leszek Głódź
Literatur
- Katarzyna Lewandowska, Krzyż Katyński, „Gazeta Wyborcza” Lublin 1999 Nr. 240 vom 13.10.1999, S.1.
Publikationen der Bundesstiftung
- Kaminsky, Anna (Hrsg.): Erinnerungsorte für die Opfer von Katyn, Leipzig 2013
- Kategorie: Gedenkort
- Historisch: Ja
- Standort: Garnisonskirche, Aleje Racławickie 20, Lublin
- Stadt: Lublin
- Gebiet: Woiwodschaft Lublin
- Land: Polen