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Tschernobyl

Aufgrund technischer Mängel und der Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften kommt es am 26. April 1986 zu einer Explosion und einem Brand im Kernkraftwerk Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Dabei wird Radioaktivität freigesetzt und die umliegende Region verstrahlt. Hundertausende müssen deswegen in den folgenden Monaten ihre Heimat verlassen. Die sowjetische Führung ist einerseits bemüht, den Schaden zu begrenzen, andererseits versucht sie das Ausmaß der Katastrophe zu vertuschen. 200.000 Helfer werden bei ihrem Einsatz verstrahlt und erkranken infolgedessen. In Westeuropa entfacht das Bekanntwerden des Vorfalls kontroverse Diskussionen über die Nutzung von Atomenergie, die bis heute anhalten. Die Nuklearkatastrophe beschleunigt die Gründung oppositioneller Umweltgruppen in den sozialistischen Staaten des Ostblocks.