title_kollektivierung-in-der-sowjetunion
Um die Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen, den Verwaltungsapparat aufrechtzuerhalten und die Armee aufzubauen, ordnet die bolschewistische Regierung unter Führung von Stalin die Kollektivierung der Landwirtschaft an. Infolgedessen werden die Bauern gezwungen, auf Gemeinschaftsbauernhöfen zu arbeiten. Auf diese Weise sollen nicht nur maximale Erträge erzielt, sondern auch staatliche Kontrolle auf die Landbevölkerung ausgeübt werden. Um etwaige Widerstände zu brechen und die Landbevölkerung zu entzweien, ordnet Stalin im Dezember 1929 zudem die „Vernichtung der Kulaken als Klasse“ an. Als „Kulaken“ gelten z.B. reichere Bauern oder Personen, die sich der Kollektivierung widersetzen. Bis 1932 werden mehrere Millionen Menschen deportiert und Zehntausende umgebracht. In zahlreichen Regionen Russlands gibt es bewaffnete Widerstände gegen diese Maßnahmen, die brutal niedergeschlagen werden.