title_hitler-stalin-pakt
Am 23. August 1939 unterzeichnen der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare und Kommissar für Äußeres, Wjatscheslaw M. Molotow und der Außenminister des Deutschen Reichs, Joachim von Ribbentrop, in Moskau den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt. In dem Vertrag garantiert die Sowjetunion ihre Neutralität im Falle eines Krieges des Deutschen Reichs mit Polen oder den Westmächten. In einem geheimen Zusatzprotokoll, dessen Existenz erst nach dem Krieg ans Licht kommt, wird die Aufteilung Polens, des Baltikums und von Bessarabien (heute Moldawien und Ukraine) in deutsche und sowjetische Interessensphären vorgenommen. Die Aufteilung soll Konflikte zwischen den beiden Mächten im Fall von „territorial-politischen Umgestaltungen“ vermeiden. Bereits am 1. September 1939 beginnen die Truppen der Wehrmacht mit dem Angriff auf Polen. Das „Grenz- und Freundschaftsabkommen“ mit geheimen Zusatzprotokollen wird am 28. September 1939 unterzeichnet. Noch 1989 verneint Michail Gorbatschow die Existenz eines geheimen Zusatzprotokolls. Erst 1991 mit der Übergabe der Amtsgeschäfte an Boris Jelzin taucht ein originales Exemplar der Vereinbarung auf.