Das Denkmal für die Opfer von Katyń auf dem Friedhof der westpommerschen Kleinstadt Połczyn Zdrój (deutsch: Bad Polzin) knüpft an die oftmals für das Gedenken an Deportationen und Lager verwendete Eisenbahnsymbolik an. Es basiert auf einem Entwurf von Czesław Karandyszewski und besteht aus einem schlichten Holzkreuz, vor dem ein Stück Schienenstrang mit vier hölzernen Eisenbahnschwellen in einem Schotterbett liegt. Auf den Schwellen sind die Ortsnamen Katyń, Starobilsk, Ostaschkow und Koselsk zu lesen. Neben diesem Ensemble befindet sich ein Findling mit einem eisernen Nachguss des »Virtuti Militari«-Ordens sowie einer Gedenktafel aus Messing. Das Denkmal wurde vom Bürgermeister der Gemeinde Marian Janowski angeregt und von der Stadtverwaltung finanziert. Seine Einweihung fand am 8. Mai 1993 statt.
Inschriften
Inschrift des Sockels
(auf dem Sockel des Gedenkkreuzes)
Przez wiele / lat / czekaliśmy / na to, aby /
ten głos / mogł / zabrzmieć / Jan Paweł II
Papież / Koszalin 1 VI 1991
Deutsche Übersetzung:
Viele Jahre hindurch haben wir darauf
gewartet, dass diese Stimme erklingen darf.
Papst Johannes Paul II., Koszalin, 1. 6. 1991
Sprache: Polnisch, Schrift: Lateinisch
Inschrift der Gedenktafel
(auf dem Findling)
Zamordowanym / w 1940r. polskim
jeńcom / wojennym z obozów w /
Kozielsku, Starobielsku
/ Ostaszkowie – ofiarom
/ stalinowskiego
/ ludobójstwa //
Społeczeństwo Ziemi /
Koszalińskiej 1995 r.
Deutsche Übersetzung:
Den 1940 ermordeten polnischen Kriegsgefangenen
aus den Lagern in Koselsk, Starobilsk,
Ostaschkow – den Opfern des
stalinistischen Völkermords. Die Gesellschaft
der Region Koszalin 1995
Sprache: Polnisch, Schrift: Lateinisch
Ereignisse
8. Mai 1993 - Errichtung
Errichtung des Gedenkkreuzes für die Opfer von Katyń
Publikationen der Bundesstiftung
- Kaminsky, Anna (Hrsg.): Erinnerungsorte für die Opfer von Katyn, Leipzig 2013