Am 30. Juli 1955 wurde in der Parkanlage des Marktes von Lengefeld im Mittleren Erzgebirgskreis ein Gedenkstein für die „Opfer des Faschismus“ eingeweiht, der die Erinnerung an zehn Todesopfer des nationalsozialistischen Regimes aus Lengefeld und an mehr als 50 Inhaftierte während dieser Zeit bewahren sollte. Seit 1992 wird an diesem Ort auch an die Opfer des Stalinismus erinnert. Zwei Gedenksteine, die den Opfern „des Faschismus“ und den Opfern „des Stalinismus“ gewidmet sind, flankieren nun die Flamme des ewigen Gedenkens. Bei der Einweihung am 11. Juni 1992 auf dem Marktplatz der Stadt erklärte Bürgermeister Rolf Kunze: „Nachdem das menschenverachtende System des Faschismus zerschlagen war, kam ein neues totalitäres System an die Macht, der Stalinismus. Der Opfer dieser Diktatur gilt es ebenso zu gedenken.“ Er erinnerte an die 20 Lengefelder, die genau 47 Jahre zuvor vom sowjetischen Geheimdienst NKWD an der Wolkensteiner Straße in Richtung Marienberg abgeführt wurden. Die Gedenksteine tragen eine Inschrift.

Inschriften

Ereignisse

Literatur

• Dokumentation Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Bd. II., hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999/2000

Publikationen der Bundesstiftung

• Kaminsky, Anna (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR, 3. Aufl., Berlin 2016

Weitere Informationen

• Information der Stadtverwaltung Lengefeld